"Der Exorzist des Papstes," unter der Regie von Julius Avery, ist ein Horrorfilm, der tief in der Erzählung geistiger Kämpfe verwurzelt ist und Inspiration aus dem Leben von Pater Gabriele Amorth schöpft, dem hochverehrten Chefexorzisten des Vatikans. In einer eindringlichen Darstellung von Russell Crowe wird Pater Amorth als engagierter Krieger gegen dämonische Kräfte dargestellt, der im Laufe seines Lebens eine erstaunliche Anzahl von Exorzismen durchgeführt hat. Der Film basiert auf Amorths Memoiren, 'Ein Exorzist erzählt seine Geschichte' und 'Ein Exorzist: Mehr Geschichten', und taucht tief in den tiefgreifenden Kampf zwischen Gut und Böse ein, sowie in die Kraft des Glaubens und der Überzeugung angesichts der Dunkelheit.
Im Zentrum von Pater Amorths Untersuchung der Besessenheit eines jungen Jungen entfaltet sich die Handlung und enthüllt eine verborgene, uralt Verschwörung innerhalb des Vatikans. Der Film verwebt geschickt den Schrecken der dämonischen Besessenheit mit den Feinheiten des Glaubens und zeigt Pater Amorths unverwechselbaren Ansatz zum Exorzismus, geprägt von seinem unerschütterlichen Glauben und seiner konfrontativen Haltung gegenüber bösen Entitäten.
Eine entscheidende Figur im Film ist Julia, eine verwitwete Mutter, dargestellt von Alex Essoe, deren Sohn Henry Opfer übernatürlichen Bösen wird. Die Darstellung der dämonischen Besessenheit im Film orientiert sich an traditionellen filmischen Darstellungen und zeigt lebhaft den Schrecken und die physischen Manifestationen, die mit solchen Phänomenen verbunden sind. Allerdings zeichnet sich "Der Exorzist des Papstes" durch eine originelle Eröffnungssequenz aus, die Amorth als eine einzigartige, fast heroische Figur positioniert, die an ikonische Detektive wie James Bond oder Columbo erinnert.
Trotz der fesselnden Prämisse des Films hat er Kritik dafür erhalten, dass er konventionellen Klischees von Exorzismusfilmen nachgibt und wurde ungünstig mit den Werken von Dan Brown verglichen. Der Versuch der Erzählung, komplexe Themen im Zusammenhang mit Kirchenverschwörungen und Skandalen zu erforschen, wird als oberflächlich betrachtet, da es an der Tiefe und Komplexität mangelt, die für ein derartiges schwerwiegendes Thema erforderlich sind. Allerdings wird Russell Crowes Darstellung von Pater Amorth dafür gelobt, dem Charakter ein Gefühl von Ernsthaftigkeit und Nuancen zu verleihen, was als eine Schlüsselstärke des Films heraussticht.
Zusammenfassend nimmt "Der Exorzist des Papstes" einen einzigartigen Platz zwischen Horror und theologischem Thriller ein. Er präsentiert eine filmische Darstellung einer realen Figur, die entscheidend für den Kampf der katholischen Kirche gegen dämonische Kräfte war. Obwohl der Film sein Genre vielleicht nicht neu definiert, bietet er einen fesselnden Einblick in das Leben eines Mannes, der tief in seinem Glauben und im Kampf gegen das Böse verwurzelt ist, vor dem Hintergrund des Vatikans, einer Institution, die in Mysterien und Ehrfurcht gehüllt ist.
